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scheinanlagen:hannover

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Scheinanlagen in meiner Heimatstadt Hannover

In den vergangenen 10, 15 Jahren konnte ich auf alliierten Luftbildern, die Teile der Stadt Hannover zeigten, mehrere Maßnahmen der deutschen Luftwaffe entdecken, die das Auffinden von Zielen erschweren sollten. Es kam zu mehreren taktischen Tarnungsversuchen im Stadtgebiet von Hannover (z.B. Maschsee, Continental AG, Werk Vahrenwalderstr., Hauptbahnhof Hannover, usw.), „Tarnung auf Zerstörung“ wurde versucht anzuwenden, und es wurden zahlreiche Scheinanlagen, Erfolgsfeuer und Scheinflugplätze im Raum Hannover errichtet.

Auf dem Fliegerhorst Evershorst (heute: Flughafen Langenhagen) war eine Luftschutzabteilung z.b.V. (= zur besonderen Verwendung) stationiert, die wenn sich abzeichnete, das auf Hannover ein Luftangriff von der RAF (später auch von der USAAF) geflogen wurde, ausrückte, und irgendwo in Anflugrichtung, Ziele errichtete, die aus der Luft interessant aussahen.

Dazu sei anzumerken, das zwischen Kriegsbeginn am 1939-09-01 und dem Beginn der Operation Gomorrha am 1943-07-24 die Bomberbesatzungen ihre Bomben überwiegend auf Sicht abgeworfen haben. Und aus 6000-10000 Metern Höhe, ist es schwierig, die Ziele exakt auszumachen. So das die Scheinanlagen eine faire Chance hatten, einzelne Bomben oder ganze Luftangriffe auf sich zu ziehen.

Allerdings kann man den Engländern einen gewissen schwarzen Humor nicht aberkennen. Nachdem die Scheinanlagen als solche erkannt waren, warfen sie gerne mal Bomben aus Holz ab. Oft passierte das, nachdem erkannt wurde, das sich an den Anlagen in mehreren Wochen nichts verändert hatte. Hinweise waren dann offenbar, das nur Leuchtbomben abgeworfen wurden. Was dann oft zum Abbau der entsprechenden Scheinanlagen und/oder Kleinstscheinanlagen führte.

Nichtsdestotrotz haben die Scheinanlagen in den ersten Monaten viele Bomberbesatzungen getäuscht, und selbst zum Ende des Krieges, wurden noch Scheinziele mit Bomben beworfen. Wie der kurz nach dem Krieg verfasste Kampfbericht vom Stab/Flak-Regiment 25 (Flakgruppe Hannover) belegt. Verfasst von Oberstleutnant Wilhelm Gerhard Röttger, der aus Luxemburg stammende Rötter, hatte am 1944-11-22 die Flakgruppe Hannover übernommen und bis zum Kriegsende in Hannover, am 1945-04-10, geführt.

Für den Einstieg habe ich einen Text von mir hochgeladen, den ich bereits im Jahr 2014 begonnen habe. Dieser Text ist heute teilweise überholt, da mir viel mehr zu diesen Themen inzwischen bekannt ist. Aber bevor hier nichts zu lesen steht, biete ich diesen Text als erste Information an.


2015-01-21: Scheinanlagen in Hannover, V7.4


Taktische Tarnung

Tarnung auf Zerstörung

Scheinanlagen

Scheinflughäfen

Scheinflughafen, temporär

Aufgrund einiger Berichte von (inzwischen verstorbenen) Zeitzeugen, ist davon auszugehen, das im Westen von Hannover die Luftschutzabteilung z.b.V. aus Evershorst relativ oft aktive geworden ist. Denn es wurde mehrfach auf mindestens zwei Orte hingewiesen, wo zumindest temporär oder über eine kurze Zeitspanne Scheinflughäfen existiert haben.

scheinanlagen/hannover.1750338418.txt.gz · Zuletzt geändert: von niemandsland

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