Scheinanlagen

Ab dem Jahr 1940 wurden im gesamten „Deutschen Reich“ Scheinanlagen errichtet, die entweder einzelne Objekte, eine Stadt schützen, oder vortäuschen sollten, das mehr Material (z.B. Flakgeschütze) vor Ort vorhanden sind, als dies eigentlich der Fall war.

Beispiele

Industrie Scheinanlagen: hier wurde eine Firma als Scheinanlage nachgebildet. Idealerweise kam das „Modell“ dem Original möglichst Nahe. Das heißt es mussten die Strukturen komplett nachgebildet werden.

Scheinhäfen: hier wurde militärische Flugplätze als Scheinanlage nachgebildet. In den bekannten Anflugrichtungen der feindlichen Bomber wurde ein Modell, eine dem Flugplatz ähnliche Darstellung aufgebaut. Dazu wurden Holzflugzeuge aufgestellt und hin und wieder auf dem Scheinflugplatz neu plaziert. Auch wurden Splitterboxen errichtet. Und die Landebahn wurde dargestellt.

Großbrandanlagen: zum Vortäuschen von Großbrandflächen. Es sollte ein Schadensfeuer von Stadtteilen oder kleineren Orten dargestellt werden. Hierfür wurde brennbares Material, oft industrielle Abfälle, zusammen mit Holz entzündet. Die Erfolgsfeuer mussten mehrere Stunden brennen.